Fünf Wochen hatten wir nach Itzehoe Pause. Fünf lange Wochen, in denen der ein oder andere gegen die Müdigkeit kämpfte, durch Dänemark radelte oder einfach munter weiter trainierte. Gestern standen wir wieder am Start. Alle topfit und voller Kampfgeist. Die Mädels wollten ihren ersten Platz in der Gesamtwertung weiter ausbauen. Die Männer hofften auf einen Topplatzierung, um am Ende des Tages auf dem Treppchen stehen zu können. Die Liga hatte in Bremen Premiere, umso gespannter waren wir auf den Wettkampf. Geschwommen wurden zwei Runden im Europahafen. Das Wasser war perfekt. Die Idee des Veranstalters allerdings, Männer und Frauen im selben Rennen starten zu lassen nicht die Beste. Nach größerer Prügelei (es passierte nichts) machten wir uns auf den langen Weg in die T1. Enno, dicht gefolgt von Hinni, Baptiste, Malte und Jannek führte den Michelszug an. Auch die Mädels, besonders Manu nach schnellem Schwimmen und Blitzwechsel, waren gut dabei und machten nach und nach auf den vier Radrunden Plätze gut. Die Radstrecke machte trotz des phasenweise starken Gegenwindes Spaß. Die zu überfahrenen Bahnschienen waren gut präpariert, der Wettkampf schien besonders in Punkto Windschatten fairer als sonst zu sein. Mit der fünftschnellsten Radzeit machte sich Baptiste als erster Michel auf die 10 km lange Laufstrecke, die in zwei Runden zu absolvieren war. Der Rest der Männer befand sich knapp dahinter. Bettina fuhr die schnellste Radzeit im Damenfeld und bewies viel Herz in der Aufholjagd. Rebecca, die sich nach der ersten Radrunde an die Spitze des Damenfeldes setzte, konnte auch die 10 km von Vorne bestreiten und lief das Rennen nach Hause.


Spätestens ab Runde zwei auf der Bremer Laufstrecke wurde wieder deutlich, warum die 10 km am Ende einer olympischen Distanz von den Athleten so gefürchtet werden. In wirklich jedem Gesicht konnte man Qual, Anstrengung und Erschöpfung ablesen. Ein kleiner Gruß an die Mitstreiter und ein aufmunterndes „Auf geht´s“ war nun nur noch seltener zu hören.
Am Ende des Tages lieferten sowohl die Michels Damen als auch Herren wieder eine grandiose Mannschaftsleistung ab: Unser schnellster Läufer Baptiste (36:42) sicherte sich mit 2:02:17 den insgesamt vierten Platz. Auch bei Hinni (14.), der „nur“ mit seinem Rennrad unterwegs war, Jannek (23.), Enno (28.) und Malte (41.) blickte man in zufriedene Gesichter. In der Mannschaftswertung liegen sie nun auf Platz 3. Auf Platz 1 und 2 liegt das Tri Team HH und der ESV Eintracht aus Hameln.
Die Mädels mit Tina (8.), Bettina (6.), Manu (4.) und Rebecca (1.) verteidigten mit einer weltklasse Teamleistung ihren ersten Platz in der Gesamtwertung und können mehr als stolz sein.

Fazit:
- Der Bremer City Triathlon ist eine wirklich schöne Veranstaltung, nur in der City ist er nicht.
- Alle Helfer und Streckenposten waren unglaublich freundlich und bemüht.
- In der Soccer-Halle von Werder Bremen lässt es sich gut duschen. Das war Wellness deluxe.
- Männer und Frauen gemeinsam in einem Ligawettkampf zu starten ist mutig, aber machbar.
- Ins Jump House gehen wir dann wohl nach der Saison :-)