Finale in der Regionalliga Nord – das bedeutet zwei Tage Triathlon Spektakel am Zwischenahner Meer. Dieses beginnt am Samstagabend mit einem Auftaktrennen zum Festlegen der Startreihenfolge und der Startabstände für das Jagdrennen am Sonntag. Die Besonderheit des Auftaktrennens – es wird ein Swim (0,5km) and Run (3km) im Team durchgeführt, das heißt nach dem Schwimmen müssen mindestens vier Athleten des Teams zusammen auf die Laufstrecke gehen und auch weiterhin als Team erkennbar sein. Also wird der viert stärkste Mann / dritt stärkste Frau mit allen Kräften durch die restlichen Teammitglieder unterstützt. Für das Herrenteam der Tri Michels waren Enno, Felix, Jochen, Matthias und ich (Jan) und für das Damenteam Maria (mit Mama und Papa), Kathrin (mit Mann und Kind) und Tina nach Bad Zwischenahn gereist.

Um 18:45 Uhr hieß es für diese Saison ein letztes Mal „hinein in die Waschmaschine“. Enno setzte sich nach zahlreichem „Feindkontakt“ als schnellster Schwimmer des Teams durch und konnte sich in aller Ruhe in der Wechselzone auf den Lauf vorbereiten. Kurz darauf folgten hintereinander Jochen, Matthias und ich, sodass es dann schnellst möglichst auf die Laufstrecke ging. Felix konnte sich aufgrund des zu großen Abstandes nach dem Schwimmen auf der Laufstrecke für das Jagdrennen am darauffolgenden Tag schonen. Währenddessen konnten wir das ein oder andere Team überholen und beendeten das Auftaktrennen auf dem neunten Platz. Die Damen kamen in relativ kurzen Abständen aus dem Wasser, zeigten auf der Laufstrecke gemeinsamen Teamgeist und kamen als fünftes Team ins Ziel. Fast schon traditionell klang der Abend beim Italo-Griechen mit Pizza, Pasta und Calzone aus. Matthias, Jochen und Felix brachen zu ihrer Unterkunft in Oldenburg auf, während der Rest die Bullis für die Nacht in Stellung brachte. Neu in der Saison 2017 war für die Rennen in Itzehoe und Bad Zwischenahn das Format der Teamsprints. So wurde der Triathlon (0,75-27-6) am Sonntag ebenfalls im Team absolviert, was unter anderem die Windschattenfreigabe innerhalb des Teams auf dem Rad bedeutete. Nach einem ausgiebigem Frühstück und dem Trocken der letzten Ausrüstungsgegenstände vom Vortag erreichte Enno ein Anruf von Felix – Plattfuß und kein Schlauch mit passendem Ventil vorhanden. Glücklicherweise gab Ennos Satteltasche einen passenden Schlauch her und nach einem schnellen Schlauchwechsel in Teamarbeit konnte Felix gerade noch rechtzeitig in die Wechselzone einchecken. Mit einem Rückstand von 1:30 Minuten auf das schnellste Team vom Vortag starteten wir mit nur sekündlichen Abständen auf die direkt vor uns platzierten Teams. Der Plan unsere schwächeren Schwimmer, durch das Schwimmen in Formation mit Wasserschatten zu unterstützen, schlug bereits auf den ersten Metern fehl und wir verloren uns. Nach der Wendeboje konnte ich Enno, der bereits in der Rückenlage versuchte den Überblick zu gewinnen, ausmachen und zu ihm aufschließen. Zeitlich eng beieinander erreichten wir zwei mit Jochen und Matthias unsere Räder und bereiteten uns auf das Radfahren vor. Dabei ging immer ein Blick auf den Eingang der Wechselzone um Felix, der beim Schwimmen den Anschluss verloren hatte, als fünften Mann auszumachen. Nach kurzer Zeit konnten wir ihn erspähen und es ging zu fünft auf die Radstrecke. Hier konnten wir schnell zwei Teams überholen und machten die beim Wechsel verlorenen Plätze wieder gut. Das Radfahren, im für uns noch unbekannten Format, funktionierte trotz fehlender gemeinsamer Trainingsmöglichkeiten hervorragend. Zusammen mit dem Teams aus Stade und Lohne ging es um das Zwischenahner Meer, dabei folgte ein Führungswechsel dem Anderen, sodass sich kein Team absetzen konnte. Wir erreichten zusammen zum zweiten Mal die Wechselzone und es ging auf die Laufstrecke. Auch hier funktionierte das Team hervorragend und wir konnten uns gegenseitig unterstützen. Nach 3 Kilometern musste Matthias dem hohen Tempo auf dem Rad Tribut zollen und konnte dem angeschlagenen Lauftempo nicht mehr folgen. Wie am Tag zuvor konnten wir das Rennen auf dem neunten Platz beenden. Dies bedeutete zugleich unsere bestes Ergebnis in der diesjährigen Saison. In der Abschlusstabelle konnten wir den zwölften Platz von 21 Herrenteams belegen.

Die Damen starteten mit knapp 1:20 Min nach dem ersten Damenteam ins Rennen. Auch hier hieß es wieder gemeinsam aufs Rad, immer schön zusammen bleiben, nicht überzocken, den Windschatten innerhalb des eigenen Teams geben und am Ende gemeinsam auf die Laufstrecke gehen und Teamgeist zeigen. Leider konnten wir unsere Stärke wie beim Schwimmen nicht halten und kamen am Ende auf Platz neun ins Ziel. Aber wichtig war an diesem Tag nicht die Endplatzierung, sondern dass wir keinen Ausfall haben, da wir mit Mindestbesetzung gestartet sind und somit auch keinen Plattfuß oder andere Ausfälle riskieren durften. Am Ende der Saison erzielte das Damenteam den 9. Gesamtplatz. Sicher nicht ganz so zufriedenstellend, auch im Vergleich zu dem top Ergebnis zum letztes Jahr, aber durch einen Startausfall in Schwerin haben wir maximale Punkte kassiert. Die Mädels Kathrin, Manu, Nicola, Anja, Maria und Tina haben wie immer alles gegeben und hatten dabei auch jede Menge Spaß am Sport.

Bad Zwischenahn bot, wie schon in den vergangenen Jahren, einen würdigen Abschluss der Saison. (JHN+TS)

Ergebnisse hier: http://www.stgk.org/Ergebnisse/2017/980/TRL_Tabelle%202017.pdf